Runder Tisch im KSL – Pro Mobil e.V. – Verein für Menschen mit Behinderungen

Runder Tisch "Barrierefreies Wohnen" im KSL Düsseldorf

Teilnehmer (v.l.n.r.): Patrick Bruhne (Schülerpraktikant Büro Mehrdad Mostofizadeh, MdL), Tobias Fischer (KSL Düsseldorf), Stefan Lenzen, MdL (FDP-Landtagsfraktion), Klaus Tschense (Lotse), Mehrdad Mostofizadeh, MdL (Grüne-Landtagsfraktion), Margit Benemann (KSL-Düsseldorf/Pro Mobil), Iris Colsman (KSL-Düsseldorf/Färberei)

Um diese Herausforderung zum Wohle der betroffenen Menschen zu bewältigen bedarf es gemeinsamer Anstrengungen sowohl von Wohnungswirtschaft, den beteiligten Interessenverbänden und der Politik. Auch die Lösungen, die aus dem BTHG für die bisherigen Heime und Wohnsiedlungen bestehen, müssen im Zuge dieser Diskussion einer kritischen Betrachtung unterzogen werden und auf ihre Tauglichkeit hin geprüft werden. Aus diesem Grunde fand am 04.07.2019 ein Runder Tisch zum Thema „Barrierefreies Wohnen“ im KSL-Düsseldorf statt, um sich über Möglichkeiten und Förderungskonzepte für ein bedarfsorientiertes Bauen von barrierefreien Wohnraum auszutauschen und mit einander ins Gespräch zu kommen. Anwesend waren auch Mitglieder des Landtags NRW.

Am 26. März 2019 jährt sich das Inkrafttreten der UN-Behindertenrechts-Konvention zum zehnten Mal.

In diesen Jahren ist vieles erfolgreich auf den Weg gebracht worden, um das Ziel einer inklusiven Gesellschaft zu erreichen. Das macht auch der Monitoringbericht des Deutschen Institutes für Menschenrechte zum Fortschreiten der Inklusion in NRW deutlich. Es werden aber auch einige Lebensbereiche genannt, in denen weitere tiefgreifende Veränderung notwendig sein werden. Dies zeigt auch die aktuell geführte politische Diskussion in Nordrhein-Westfalen.

Das KSL Düsseldorf sieht eine der zentralen Herausforderungen, die es zukünftig zu bewältigen gilt, darin, das Thema „Barrierefreies Wohnen“ stärker in den Fokus des öffentlichen Bewusstseins zu rücken. Denn viele Bemühungen, Wahlfreiheit herzustellen, Sonderwelten zu verändern, neue Wohnformen zu kreieren und inklusive Wohnumfelder in der Mitte der Gesellschaft aufzutun drohen daran zu scheitern, dass es nicht genügend bezahlbaren barrierefreien bzw. rollstuhlgerechten Wohnraum gibt.

Auch wenn die Inklusion in Nordrhein-Westfalen auf einen guten Weg ist besteht hier dringender Handlungsbedarf. Betroffenen, die bei uns in den Kompetenzzentren arbeiten bzw. mit denen wir zusammenarbeiten und die wir beraten machen sehr deutlich, dass gerade beim Thema Wohnen Absicht und Realität sehr weit auseinandergehen. Wahlfreiheit besteht hier noch nicht in ausreichender Weise, weil es schlicht noch zu wenig barrierefreien Wohnraum gibt. Zudem machen sehr viele Menschen mit Beeinträchtigungen die Erfahrung, dass der für sie geeignete Wohnraum ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigt.

Mehr über das KSL-Düsseldorf unter ksl-duesseldorf.de