Freiwillige Hilfe für ein selbstbestimmtes Leben

 | Das ist los, Wohnen
Ludwig Knoth bei der Gartenarbeit

[Foto: Meurer]

Ludwig Knoth hilft ehrenamtlich bei einem Aufderhöher Wohnprojekt für körperlich behinderte Menschen

Solingen. (FM). Ein möglichst eigenständiges Leben zu führen, ist oftmals Wunsch von Menschen, die eine körperliche Behinderung haben. Viele wünschen sich eine eigene, behindertengerechte Wohnung. Ein Haus mit barrierefreiem Wohnraum eröffnete in Solingen Ende letzten Jahres der Verein Pro Mobil. Ludwig Knoth unterstützt das Wohnprojekt seit Anfang Juli ehrenamtlich.

Ludwig Knoth engagiert sich freiwillig für das barrierefreie Wohnprojekt in Aufderhöhe.

Das große, holzverkleidete Haus an der Wiefeldicker Straße soll besonders jungen Menschen mit körperlicher Behinderung die Chance zu mehr Eigenständigkeit bieten. Zehn behindertengerechte Wohnungen gibt es hier, in denen auf 62 bis 65 Quadratmetern vieles geboten wird, was Rollstuhlfahrern den Alltag erleichtern soll. So gibt es unter anderem barrierefreie Badezimmer und unterfahrbare Küchenzeilen. Sollte dennoch Unterstützung nötig sein, bietet der Verein Pro Mobil die Möglichkeit, dass ein Hintergrunddienst 24 Stunden am Tag im Haus ansprechbar ist.

Um alle Aufgaben, die im Garten anfallen, kümmert sich Ludwig Knoth. Als erster ehrenamtlicher Helfer tätig, wurde er beim Einweihungsfest des Wohnhauses im April auf den Verein Pro Mobil aufmerksam. »Aus gesundheitlichen Gründen bin ich nicht mehr so belastbar. Dennoch versuche ich, mich durch meine Aufgabe im Ehrenamt wieder für die Gemeinschaft nützlich zu machen«, so der der gelernte Betriebsschlosser, der in seiner Karriere bei einem großen Autobauer tätig war. Ehrenamtliches Engagement als neue Perspektive. Bei dem Wohnprojekt kümmert sich Knoth nun mindestens zehn Stunden pro Monat um die Pflege des Gartens und um kleine Reparaturen, die im oder am Haus anfallen. »Ich wohne nur fünf Minuten entfernt und bin quasi rund um die Uhr erreichbar«, so der Ehrenamtler. Zu den Bewohnern hält er einen guten Kontakt. »Man versucht, den Mietern hier mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wenn jemand aus dem Haus Pflanzen für Balkon oder Terrasse sucht, kümmere ich mich darum«, so Ludwig Knoth.

Trotz Hilfe kann eigenständiges Wohnen für körperlich Behinderte eine Herausforderung sein. »Rollstuhlfahrer finden oft nur schwer passenden freien Wohnraum«, so Regina Meier, die beim Verein Pro Mobil als Koordinatorin für ambulant Unterstütztes Wohnen tätig ist. Um Teilhabe und soziale Anbindung zu ermöglichen sucht der Verein Menschen, die sich für das Wohnprojekt engagieren wollen.

Weitere Informationen gibt es bei
Projektleiterin Anne-Marie Klappach unter der Telefonnummer 0212 / 38 23 92 47 oder
per E-Mail unter: a.klappach@www.pmobil.de